In den letzten zwei Jahren hat Saint Gobain Glass einen Prozess zur Umgestaltung der Lieferkette eingeleitet, der auf zwei Hauptprinzipien beruht: Kundenorientierung und Innovation.
In diesem Zusammenhang spielt der Verkehr eine Schlüsselrolle, da er in allen Phasen des Produktlebenszyklus präsent ist. Die logistische Innovation ist daher eine Priorität für Saint Gobain: Die Herausforderung besteht darin, den Transport der Böcke so zu steuern, dass eine pünktliche Lieferung gewährleistet ist und gleichzeitig die damit verbundenen Kosten gesenkt werden.
Kritische Geschäftsfragen
Ausgleich der Ströme zur Gewährleistung der Dienstqualität
Da die Warenströme lang und komplex sind, kommt es in einem offenen Kreislauf schnell zu einem Ungleichgewicht der Bestände zwischen den Fabriken. Die Verfügbarkeit von Böcken ist jedoch eine Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf der internen Logistik von Saint Gobain Glass. Jedes der 18 Werke muss eine Mindestanzahl von Böcken jedes Typs jederzeit einsatzbereit haben: kein Bock, keine Lieferung!
Mit Everysens verfügt Saint Gobain über einen zuverlässigen und aktuellen weltweiten Bestand. Eine Warnregel benachrichtigt die betroffenen Benutzer, wenn in einer Fabrik die Böcke eines bestimmten Typs ausgehen. Einer der potenziellen Vorteile wäre beispielsweise eine Verringerung der Zahl der nicht ausgeführten oder verspäteten Bestellungen.
Internes ERP: ein manuelles Instrument, das nicht an die Echtzeit angepasst ist
Das ERP hängt von manuellen Eingaben ab. Beim Verlassen des Werks gibt der Fahrer den Auftrag an, mit dem er das Werk verlässt. Der Lagerverwalter hat diesen Auftrag zuvor mit einem Regal im WMS verknüpft. Diese Zuordnung erfolgt daher manuell und kann durch einen generischen Code umgangen werden.
Ein weiteres Problem ist die Rücksendung der leeren Staffelei an das Werk. Da diese Rückfahrten nicht durch das ERP-System gesteuert werden, wird die Staffelei auf diesen Fahrten nicht verfolgt, und ihre Registrierung bei der Ankunft im Werk erfolgt nicht systematisch, wie es bei der Selbstbedienung der Fall ist.
Das interne ERP kann daher nur teilweise die Böcke von Saint Gobain aufspüren: Jedes Jahr gibt es eine 20 %ige Diskrepanz zwischen dem Fuhrpark vor Ort und dem ERP.
Um eine ständige Verfügbarkeit zu gewährleisten, werden jedes Jahr neue Böcke angeschafft, auch wenn der Fuhrpark ausreicht, um den Transportbedarf zu decken.